Katrin Neudolt holt bei der Badminton-WM in Brasilien die Bronze-Medaille, es ist bereits ihre 3. Weltmeisterschaftsmedaille, ihre 5.Medaille bei Großevents.
Die Niederösterreicherin startet stark in dieses WM-Turnier in Para de Minas, einer fast 100-tausend-Einwohner-Gemeinde im Südosten Brasiliens, etwa 100km von Bela Horizonte entfernt.
In ihrem ersten Match gibt Katrin der Inderin Sharma keine Chance und gewinnt überlegen 21:12 und 21:3, sie hat sich also nach einer 24-Stunden-Anreise sehr schnell an die für Europäerinnen sehr schwierigen Bedingungen angepasst.
Im zweiten Gruppenspiel kommt Katrin nach einem holprigen Beginn auch wieder sehr rasch in Schwung und gibt der Japanerin Yakabe mit 21:17 und 21:10 keine Chance.
Im Achtelfinale geht’s nach einem Ruhetag wieder gegen eine Japanerin mit Namen Yakabe, die Schwester der Gruppen-Gegnerin. Und wieder spielt Neudolt die Partie souverän nach Hause, gewinnt 21:19 und 21:17.
Auch im Viertelfinale zeigt sie, dass sie diesmal unbedingt Gold gewinnen will. Sie schickt Yi Lin aus Chinese Taipei mit 21:10 und 21:16 nach Hause. Damit ist die neuerliche Medaille fix, aber Katrin will mehr!
Der Spielraster bringt ihr allerdings eine weitere Gegnerin aus dem mittlerweile mit 1,4 Milliarden Menschen bevölkerungsreichsten Staat der Erde. Dass Indien ein unglaubliches Reservoir an jungen Badminton-Spielerinnen hat, zeigt der Blick auf die Ergebnisse der Jugend-Weltmeisterschaft, die unmittelbar vor Katrins Turnier dort stattgefunden hat. 9 der 12 Medaillen sind an Nachwuchssportler aus Indien gegangen!
Und die Spielweise der Inderinnen behagt Katrin, wie sie später verrät, leider überhaupt nicht. Und so tut sich Neudolt gegen Aditya Yadav von Beginn an sehr schwer und verliert schließlich doch deutlich 16:21 und 14:21.
„Sie hat einfach fehlerfrei gespielt und verdient gewonnen“, gibt Katrin sportlich fair zu. Und sie kann ja auch wirklich stolz auf ihre neuerlich großartige Leistung bei einer WM sein. „Stimmt, Medaille ist Medaille“.
Das Frauen-Finale geht übrigens dann an die Koreanerin Min Kyeong Park, die Katrins Gegnerin Yadav 21:8, 22:20 besiegt und sich Gold holt.
Für die mittlerweile 34-jährige Katrin Neudolt und ihr Team war Para de Minas in jedem Fall die weite Reise wert. Jetzt dürfen die Sportfans in Österreich hoffen, dass die Maria Enzersdorferin halbwegs gesund und fit bleibt, um dann bei der Europameisterschaft in 3 Jahren noch einmal angreifen zu können, denn die EM 2026 findet voraussichtlich in Österreich statt.
Veröffentlicht am 25. Juli 2023 um 12:13
