Die Bowling-Staatsmeisterschaften in Villach liefern beim Damen-Team einen Krimi
In der V-Bowl Villach werden heuer die Staatsmeistertitel in drei Kategorien vergeben:
-im Trio, einem Teambewerb, in dem 3 Männer bzw. Frauen (jeweils plus ErsatzspielerIn) um den Titel spielen
-im All Event: hier werden die Ergebnisse der Staatsmeisterschaften im Einzel und Doppel herangezogen und durch die Ergebnisse im Trio ergänzt
-im Masters, wo alle TeilnehmerInnen in mehreren Games im K.O.-System bis zum Titel spielen
Der Austragungsort im Gewerbegebiet im Süden von Villach entspricht leider nicht ganz den Hoffnungen der Bowling-Freunde, stehen doch in der V-Bowl in der Bruno-Kreisky-Straße leider nur 8 Bahnen zur Verfügung. Und dann passiert eben das, was nicht passieren sollte. Eine der Bahnen hat einen technischen Fehler, es gibt keine Ausweichbahnen und die Meisterschaft im Trio muss gut 15 Minuten unterbrochen werden.
Trotzdem entwickelt sich ausgerechnet in diesem Bewerb, dem Mannschaftsbewerb im Bowling, ein Krimi. Bei den Damen liegen nach 6 Spielen zwei Teams mit 142,61 Schnitt und gesamt 2567 Punkten exakt gleichauf. Daher wird der Staatsmeisterschafts-Titel aufgrund der besten Einzelleistung vergeben. Und die liefert Karolina Burchart, die gebürtige Polin, die seit vielen Jahren in Österreich lebt und für den GSK NÖ-Wien spielt. Sie schafft als einzige im Verlauf des Trios ein Spiel über 200 Punkte. In Spiel Nummer 4 macht sie 202 Punkte und entscheidet so die Meisterschaft, gewinnt gemeinsam mit Hermine Hiebl und Inta Weghofer die Goldmedaille. Rang 2 geht – punktegleich an das Trio Wirth/Riedel/Huttegger vom WGSC.
Der Trio-Titel bei den Männern geht deutlich an den WGSC. Das Team Boskovitz/Huttegger/Stockreiter gewinnt deutlich und kommt mit 3213 Punkten als einziges Team über die 3000er-Marke. Rang 2 geht knapp an SC-GK Kärnten, den Veranstalterverein, mit den Herren Bergmeister/Tanner/Haller, nur 28 Punkte vor GSK NÖ-Wien.
Im All Event ist Karoline Burchart nach den Meistertiteln im Einzel und Trio nicht zu schlagen. Sie gewinnt mit mehr als 150 Punkten Vorsprung auf Elisabeth Wirth. Bei den Herren gibt’s das erwartete Vater-Sohn-Duell, in dem sich Alexander Boskovitz vor allem durch die Siege im Doppel und im Trio klar durchsetzt. Simon Huttegger hatte ja überraschend im April in Wiener Neustadt das Einzel gewinnen können.
Im Masters-Bewerb gewinnt etwas überraschend nicht Karolina Burchart, die im Viertelfinale und Halbfinale noch klar vorne liegt. Im Finale der letzten beiden Spiele schafft Elisabeth Wirth im ersten Spiel sensationelle 234 Punkte und gewinnt damit überlegen, obwohl Burchart im letzen Spiel noch einmal 213 Punkte nachlegt.
Ähnlich überraschend endet das Masters bei den Männern. Nicht Boskovitz gewinnt, sondern Vereinskollege Gerhard Stockreiter. Der WGSC-Spieler schafft in den letzten 4 Spielen drei Mal über 200 Punkte und hat im Finale sogar 46 Punkte Vorsprung.
Veröffentlicht am 15. Oktober 2024 um 11:04