Jetzt haben auch die SnowboarderInnen zugeschlagen: im Parallel Slalom gibt‘s Gold und Silber!
Der zweite Wettkampftag bei den Winterdeaflympics beginnt für die Snowboarder gleich mit zwei Umstellungen. Erstmals kein Postkartenwetter, sondern schwierige Sichtverhältnisse und im Laufe des Tages auch erstmals leichter Schneefall im Konakli Ski Resort. Und: der Modus für den bevorstehenden Parallel-Slalom wird – vor allem auch auf Intervention unseres Boarder-Trainers Sebastian Skoff – auf das übliche FIS-Format umgestellt! Das heißt: zunächst eine Quali in zwei Läufen, jeder Fahrer und jede Fahrerin muss jeweils den roten und blauen Kurs absolvieren, aus der Gesamtzeit ergibt sich das Qualifikations-Ergebnis.
Und unsere Boarder starten sehr gut in diese Qualifikation. Lisa Zörweg qualifiziert sich als Gesamt-Zweite für die K.O.-Phase, ebenso Raphael Petr, Wolfgang Gruber geht als 5. ins Playoff.
Im Achtelfinale der Männer gewinnt Raphael Petr im dritten Heat gegen den Türken Onur Kayihan, Wolfgang Gruber schlägt den Chinesen Yipeng Lan.
Dann schon Viertelfinale bei den Damen: Zörweg gewinnt ihren Heat gegen die Kasachin Klyueva, steht damit bereits im Halbfinale und wahrt die Medaillen-Chance!
Im Viertelfinale der Herren hat Petr wieder die Nase vorne, gewinnt gegen Oleksandr Liukhanov. Gruber ist leider gegen den Italiener Thomas Belingheri ein wenig zu langsam und scheidet aus, Rang 5 ist aber allerehrenwert und sein bisher bestes Ergebnis bei Deaflympics.
Im Halbfinale trifft Lisa auf die Japanerin Inka Wada, sie meistert auch diese Hürde mit einem richtig starken Lauf, steht somit im Finale und hat fix eine Medaille!
Raphael Petr fixiert im Halbfinale mit einem Sieg gegen den Italiener Belingheri die Medaille, die er sich so sehr erhofft hat. Zudem „rächt“ er quasi Teamkollege Gruber, der ja gegen den Italiener rausgeflogen ist. Jetzt ist nur noch die Frage: Silber oder sogar Gold? Der gebürtige Wiener, der für den GSC Graz startet, behält auch im Finale die Nerven, besiegt den Chinesen Yang in einem packenden Rennen und holt sich tatsächlich den Olympiasieg! Die zwei Kinder des Service-Technikers von der Firma Yunex Traffic in Graz werden stolz auf dem Papa sein!
Lisa Zörweg, die Steirerin, die für den GSC NÖ/Wien startet, verliert zwar das Finale gegen die Chinesin Zhao, holt mit Platz 2 aber die zweite Olympiamedaille ihrer Karriere, nach Silber im Boardercross 2019! Ein kleines Fest nach der Rückkehr bei ihrem Arbeitgeber im BIG (Bundesinstitut für Gehörlosenbildung) in Wien sollte drin sein!
Veröffentlicht am 7. März 2024 um 08:31
