Österreichs Beach-Duos tun sich bei der Weltmeisterschaft in Prag schwer!
Der Höhepunkt der Beachvolleyball-Saison der Gehörlosen, die Beach-Weltmeisterschaften in Prag, enden für die beiden österreichischen Duos eher ernüchternd.
Unsere beiden Teams Jakob und Bernhard Kurzmann sowie Lisa Zörweg und Theresa Grath fahren nach intensiver Vorbereitung zu den Weltmeisterschaften nach Prag. Aber schon die Auslosung bringt Ernüchterung. Bei den Männern müssen Jakob und Bernhard in die einzige Vierergruppe, daher ist von vornherein klar: man muss zumindest ein Duell gewinnen, um ins Playoff zu kommen. Noch dazu in einer so starken Gruppe mit Deutschland, Polen und den Favoriten aus der Ukraine.
Einen Hauch leichter scheint die Aufgabe für Zörweg/Grath, weil sie in eine Dreier-Gruppe gelost werden, die Gegnerinnen Polen und Ukraine sind aber sehr hohen Hürden.
Im ersten Match sind unsere Burschen gegen Deutschland ganz nahe am ersten Satzgewinn, verlieren aber ganz knapp 20:22 und dann 15:21. Auch gegen die Favoriten aus der Ukraine halten sie gut mit, trotzdem gibt’s auch hier eine 17:21 und 16:21 Niederlage. Im entscheidenden dritten Spiel – um die Chance auf’s Playoff starten Kurzmann/Kurzmann nervös, verlieren den ersten Satz 17:21. Im zweiten Satz sind die ÖGSV-Beacher absolut ebenbürtig, holen beim Stand von 17:20 und erstem Matchball für Polen noch einmal auf, haben selbst einen Satzball, und verlieren dann doch noch unglücklich 22:24! Das macht am Ende dann auch leider nur Platz 13 aus 9 Nationen. Für den erst 17jährigen Jakob war es aber natürlich trotzdem eine sehr wichtige Erfahrung!
Bei den Frauen starten Zörweg/Grath gegen die Favoritinnen aus der Ukraine und verlieren glatt in zwei Sätzen mit 11:21 und 7:21. Auch im zweiten Gruppenspiel gibt’s leider nichts zu gewinnen. Gegen die Polinnen setzt es eine 14:21 und 3:21 Niederlage. Trotzdem dürfen unsere Ladies in die Platzierungsspiele und treffen dort auf Schweden. Nach einem verlorenen ersten Satz kämpfen sich Zörweg/Grath zurück und gewinnen Satz Nummer 2, erspielen sich also einen Entscheidungssatz. Dort führen die beiden sogar schon 13:11, müssen dann aber eine ganz bittere 13:15 Niederlage in diesem Tiebreak hinnehmen. In einem weiteren Platzierungsspiel gelingt dann aber ein sehr positiver WM-Abschluss. Die Österreicherinnen gewinnen gegen Tschechien 21:14 und 21:18 und belegen schlussendlich bei der WM-Rang 11 unter 14 Mannschaften aus 10 Nationen.
Die Spiele um die Medaillen bringen großen Beachvolleyball-Sport. Die Dominanz des ukrainischen Beachvolleyballs im Gehörlosensport ist diesmal vor allem bei den Frauen eklatant. Es kommt im Finale zum rein ukrainischen Duell: das Duo Chernenko/Rylova gewinnt Gold gegen Olenych/Yatskova!
Auch bei den Männern sind die Ukrainer bei den Medaillen-Entscheidungen dabei. Das Duo Koshkarov/Tarasov gewinnt Gold gegen die Tschechen Zidek/Bambas. Und das zweite ukrainische Männer-Duo gewinnt im Spiel um Bronze gegen Italien.
Veröffentlicht am 3. September 2024 um 08:49