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Medaillen-Regen für Österreich bei der Ski WM 2025 in Jasna!

Medaillen-Regen für Österreich bei der Ski WM 2025 in Jasna!


Die Gehörlosensportler:Innen räumen in Jasna/SVK groß ab: 9 Medaillen für den ÖGSV, alles überragend Melissa Köck mit 5x Gold!

Die Alpinen Ski Weltmeisterschaften der Gehörlosen in Jasna in der Slowakei werden zum Medaillen-Festival für Österreichs gehörlose Skirennläufer:Innen. Das kleine, drei-köpfige Team liefert in der Niederen Tatra höchstes Niveau.

TAG 1

Schon der erste Renntag bringt gleich zwei Medaillen für das ÖGSV-Team unter der Leitung von Coach Jürgen Albel vom Olympiazentrum Kärnten.

Die 27-jährige Wernbergerin Melissa Köck, als 5-fache Olympiasiegerin und Favoritin in die Slowakei gereist, muss den Super-G bei leichtem Schneefall mit Start-Nummer 1 absolvieren. Trotzdem ist Melissa, die seit Jahren vom Olympiastützpunkt Kärnten unterstützt wird, schon in diesem ersten WM-Rennen überragend. Köck gewinnt den Super-G, und damit auch ihre allererste WM-Goldene, ganz überlegen, mit mehr als 1 Sekunde Vorsprung auf die Schwedin Nora Lindvall.

Sensationell das erste Antreten der 26-jährigen Rutzenhamerin Johanna Köttl. In ihrem allerersten WM-Rennen wird sie 3., verfehlt Silber nur um 1 Hundertstel und holt Bronze. Für die Bürokauffrau aus Oberösterreich ist das, nach der Bronze-Medaille im RTL bei den Deaflympics, die erste WM-Medaille.

Und auch bei den Männern gibt’s am Tag 1 schon eine erste Medaille. Der 35-jährige Routinier Christoph Lebelhuber aus Eberstalzell schnappt sich im Super-G, hinter dem Italiener Loranzi und dem Polen Lukaszyk die Bronzemedaille.

TAG 2

Der 2.Renntag beginnt mit einer wetterbedingten Verschiebung und schließlich Absage der Kombination. Das Wetter in der Tatra lässt kein Rennen zu! Wind, Schneeregen und sehr weiche Piste sind Spielverderber. Am folgenden Freitag sind die Bedingungen ebenfalls schwierig, aber die WM wird mit der Super-Kombination fortgesetzt.

Und Melissa Köck setzt auch dort fort, wo sie angefangen hat! Schon im verkürzten Super-G-Lauf ist die Kärntnerin überlegen und liegt über eine Sekunde vor der Deutschen Nele Schutzbach. Im folgenden Slalom-Durchgang fährt Köck ebenfalls Bestzeit! Macht am Ende Gold Nr.2 für die Kärntnerin, mit dem fast unglaublichen Vorsprung von 6 Sekunden auf die Französin Rembaud, die im Slalom noch die Deutsche Schutzbach überholt.

Johanna Köttl verfehlt diesmal knapp die nächste Überraschung, wird nur eine halbe Sekunde hinter Schutzbach gute 4.!

Auch bei den Herren gibt’s leider nur „Blech“. Christoph Lebelhuber verpasst als 4. die zweite Medaille ebenfalls nur knapp. Der Sieg geht hier an den Italiener Loranzi.

TAG 3

Der 3.Wettkampftag wird zum nächsten Gold-Tag für Österreich!

Im Riesentorlauf ist Melissa Köck neuerlich unschlagbar. Jetzt ist sie so richtig im Flow! Mit Laufbestzeit in beiden Durchgängen ist Melissa wieder ganz klar überlegen und gewinnt am 3.Renntag bereits ihre 3.Goldmedaille. So wie im Super-G kommt ihr nur die Schwedin Lindvall halbwegs nahe. Lindvall hat am Ende aber trotzdem unfassbare 5 Sekunden Rückstand auf die Österreicherin. Bronze geht an die Schweizerin Niederhauser. Johanna Köttl ist im RTL leider ohne Medaillen-Chance und wird 5.

Bei den Männern wird das Rennen zum Triumphzug für unseren Senior aus Eberstalzell. Der Elektronik-Spezialist fährt schon im 1.Durchgang Bestzeit, und führt nach Lauf 1 vor dem Slowaken Pristac und dem Polen Lukaszyk. Doch im 2.Durchgang wird das Ergebnis nochmal auf den Kopf gestellt. Nur einer behält kühlen Kopf: Christoph Lebelhuber! Die drittbeste Laufzeit im Finale reicht dem Oberösterreich für den Sieg und seinen ersten Weltmeister-Titel, nach 2x Silber bei der Heim-WM 2017 in Innerkrems. Christoph gewinnt 7 Zehntel vor dem Italiener Loranzi, der mit Laufbestzeit noch Silber gewinnt.

TAG 4

Auch der Sonntag wird, dank Melissa Köck, zum Medaillen-Tag für den ÖGSV. Zunächst sieht es nach Verschiebung des Parallel-Slaloms aus, denn heftige Windböen und leichter Schneefall sorgen für schwierigste Verhältnisse. Trotzdem entscheidet die Jury, die von ÖGSV-Trainer Jürgen Albel intensiv unterstützt und beraten wird, den Parallel-Bewerb zu starten. Die ersten Runden übersteht Melissa wie erwartet, ganz souverän und ohne großen Aufwand. Andere Läuferinnen und Läufer kommen zu Sturz, ein Athlet reißt im Ziel sogar im Stürzen die Bande mit. Daher gibt’s einige Unterbrechungen.

Im Viertelfinale schaltet Köck dann die Ukrainerin Kurtanych aus. Johanna Köttl verliert ihr Viertelfinale gegen die spätere Bronze-Medaillen-Gewinnerin Nele Schutzbach nur knapp!

Gegen Schutzbach muss Köck dann ins Halbfinale, aber auch hier ist die Österreicherin überlegen. Dann das Finale gegen die Schwedin Linndvall, die bis dahin auch alles souverän gewonnen hatte. Im ersten Duell mit Köck stürzt Lindvall aber, daher geht Melissa mit klarem Vorsprung in den entscheidenden Lauf. Die Kärntnerin macht keinen Fehler und gewinnt Gold-Medaille Nr.4! Köttl wird gesamt 5.!

TAG 5

Der Schlusstag beginnt mit einer „Überraschung“: Christoph Lebelhuber hatte eigentlich noch am Sonntag seine Heimreise angekündigt. Montag war bei Fronius International ein normaler Arbeitstag angesagt. Aber plötzlich steht Christoph doch am Start und fährt auch im ersten Lauf zu Platz 3 und somit zur nächsten Medaillen-Chance.

Sozusagen „business as usual“ bei Melissa Köck. Auch im 1.Slalom-Durchgang fährt die Kärntnerin, so wie bei jedem bisherigen WM-Lauf, Bestzeit!

Im letzten Durchgang dieser intensiven WM ist Melissa ein einziges Mal bei diesem Großereignis nicht die allerschnellste. Die Schwedin Lindvall legt im Finale die Tagesbestzeit vor, aber Melissa ist nur um ein paar Zehntel langsamer und holt sich so ihre 5.Goldmedaille. Kärntens Behinderten-Sportlerin des Jahres wird damit zur erfolgreichsten Skirennläuferin in der Geschichte des Gehörlosensports. Innerhalb von 11 Monaten holt Melissa 5x Gold bei Olympischen Spielen und 5x Gold bei Weltmeisterschaften.

Und schließlich macht auch Christoph noch eine Medaille! Er hält im Slalom-Finale Platz 3 und damit seine 2.Bronze-Medaille. Der Pole Lukaszyk holt Gold, nur 15 Hundertstel vor dem Franzosen Luxcey.

Österreichs Delegation mit Trainer Jürgen Albel, Technischem Direktor Günther Köck, Servicemann Erwin Thier, Physiotherapeutin Lisa Winkler vom Olympiastützpunkt Kärnten und Vizepräsident Bernhard Kurzmann kommen mit unglaublichen NEUN MEDAILLEN zurück. Eine Ski-Weltmeisterschaft für die Geschichtsbücher.

Auch das mediale Echo und damit die Präsenz des Gehörlosensports in der Öffentlichkeit ist überragend. Vor allem die Kronenzeitung berichtet mehrfach über die großartigen Erfolge der ÖGSV-Skistars!

Medaillen-Regen für Österreich bei der Ski WM 2025 in Jasna!

Veröffentlicht am 16. Januar 2025 um 12:19

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